Mein Sportstipendium in New York und Los Angeles – Teil 1

Ich sitze gerade auf meinem Balkon in Los Angeles und habe gerade mit meinem besten Freund, der derzeit bei Hugo Boss in New York arbeitet, geskyped. Ich selbst fliege übermorgen nach Seattle zu einem wichtigen Auswärtsspiel. Was uns beide vereint? Wir beide spielen bzw. haben in den USA College-Fußball gespielt und sind dadurch jetzt dort, wo wir sind, mit den neuen Freunden und Bekannten, die wir in den USA kennengelernt haben.
Nachdem wir uns ein paar Bilder aus unserer Zeit in den USA angesehen haben, dachte ich mir, ich muss das alles mal sacken lassen und runterschreiben, um meine Erlebnisse und Erfahrungen festzuhalten und mit Leuten zu teilen, die dasselbe Interesse und ähnliche Voraussetzungen haben.
Meine Reise in die USA begann im August 2012. Ich weiß noch wie heute, wie ich gerade gelernt hatte, “he she it das s muss mit”… Und nun 5 Monate in ein englischsprachiges Land?
Aber dazu komme ich gleich…
Alles begann, als ich während meines Studiums an der Uni Bayreuth meinen heutigen guten Freund Ludwig Gamp traf. Er sagte mir, dass er bald in die USA gehen wird, mit Hilfe eines Sportstipendiums.
So weit, so gut, viel Glück, Lüdi, dachte ich mir… Und irgendwie fand ich den Gedanken, Fußball zu spielen, in einem fremden Land gar nicht so dumm, aber es kam mir alles so unantastbar und weit weg vor.
Das war 2011 und die Saison mit der SpVgg Bayreuth hatte gerade angefangen. Wir waren entgegen aller Erwartungen aus der Bayernliga (5.) in die Landesliga (6.) abgestiegen und für uns gab es nur ein Ziel: Aufstieg… Am besten gleich doppelt in die Regionalliga, denn in dieser Saison konnte man das durch die Ligenreform erreichen.
Mir gefiel der Fußball in Deutschland mit seinen Fans und seinen Emotionen. Der Saisonstart war durchwachsen und der Verein entschloss sich, noch einmal ein Ausrufezeichen zu setzen und verpflichtete Francis Kiyoyo, einen ehemaligen Profi in der 1. Fußball-Bundesliga.
Die Ergebnisse wurden nicht besser und zum Start der Rückrunde belegten wir einen nicht berauschenden 5. Platz.
Zu der Zeit wurden meine Einsatzzeiten auch immer weniger und die Bilder aus den USA von Ludwig bei Facebook immer mehr.
Nach einem weiteren Trainerwechsel fand ich mich endgültig im Abseits wieder und mit dem sinkenden Selbstvertrauen verlor ich auch langsam, aber sicher die Freude am Fußball. Ich hatte Angst, dass meine Leidenschaft nach 17 unvergesslichen Jahren so enden würde. Deshalb entschloss ich mich, mit Ludwig zu skypen, um mich über die Möglichkeit, Leistungssport in Kombination mit dem Studium auseinanderzusetzen und mir alle notwendigen Informationen zu holen.
Mich begeisterte neben einer neuen Kultur, einer soliden Ausbildung und professionellen Bedingungen vor allem der Gedanke, komplett neu zu starten und zu testen, wie gut oder schlecht ich in der Welt des Fußballs wirklich bin. Ich war selbstbewusst genug, um zu sagen, dass ich an einem guten Tag ein guter Spieler bin, auch wenn ich für das deutsche Profigeschäft offensichtlich nicht gut und durchsetzungsstark genug war.
Mittlerweile habe ich die Conference und die westliche Region Championship gewinnen können und habe in New York einen Bachelor-Abschluss in Management erworben. Außerdem studiere ich im zweiten Master-Semester “Technology and Leadership” an einer Uni in Los Angeles. Aber wie es dazu kam, erzähle ich später.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass mich die turbulente Zeit in Bayreuth zu einer meiner besten Entscheidungen in meinem Leben geführt hat – einem Sportstipendium in den USA.
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