Erfahrungsberichte

Q&A mit Patrick Nettekoven

Steckbrief

Name: Patrick Nettekoven

Heimat: Deutschland

Uni: Palm Beach Atlantic University

Sportart: Fußball

In den USA seit: 2019

Für alle die dich nicht kennen – stell dich doch mal kurz vor!

Hallo zusammen! Ich bin Patrick Nettekoven und studiere seit 2019 mit einem Sportstipendium in den USA. Zuvor habe ich bei einigen Klubs in der Regionalliga gespielt.

Wie kamst du auf die Idee Sportstipendium in den USA – wie und wo hattest du das erste Mal davon erfahren?

Gehört hatte ich davon schon kurz nach meinem Abitur. Da ich aber in Deutschland den Traum vom Fußballprofi verwirklichen wollte war es für mich anfangs kein Thema.

Was waren deine anfänglichen Bedenken und Probleme und wie hast du es geschafft die zu beseitigen?

Ich hatte anfangs einige Bedenken bezüglich meines Alters und aufgrund der Tatsache, dass ich in Deutschland auf relativ hohem Niveau gespielt habe und gehört hatte, dass ich für die NCAA nicht Spielberechtigt sein könnte. In den ersten Gesprächen mit Athletes USA erfuhr ich dann, dass es doch noch Optionen für ein Sportstipendium für mich geben könnte.

Beschreibe kurz den Prozess und die Phase zwischen Anmeldung und Commitment. Was waren die grössten Hindernisse? Was würdest du heute anders machen?

Der Bewerbungsprozess für ein Sportstipendium in den USA deutlich aufwändiger als die Bewerbung für ein Studium in den USA und ohne Hilfe einer Agentur kaum möglich. Die Betreuung von Athletes USA war wirklich hervorragend. Egal ob es um die besonderen Regeln der NCAA, die benötigten Dokumente, Hilfestellungen bei der Zusammenstellung des Highlightvideos oder um die Auswahl der Universität ging – Athletes USA war immer sofort mit guten Ratschlägen an meiner Seite.

Was studierst du und warum? / Hast du studiert

Ich mache einen Master in Leadership an der Palm Beach Atlantic University in West Palm Beach, Florida.

Erzähl doch mal von deine ersten Wochen, deinen Anfängen in den USA – dem ersten College Tag / Eindrücken usw.

Das war wirklich sehr beeindruckend. In amerikanischen College Teams wird sehr viel auf die Team-Chemistry wert gelegt. Da man gerade am Anfang die meiste Zeit des Tages mit der Mannschaft verbringt, ist das Soccer-Team wie eine neue Familie in die man hineinkommt. Zudem bestand unser Team zu 90% aus Internationals, die alle mehr oder weniger in der gleichen Situation waren. Da findet man wirklich sehr schnell zusammen.

Dein bestes Erlebnis und deine besten Erfahrungen

Auch wenn die PBA keine Uni mit dem typisch amerikanischen Campus ist, war es gerade zu Beginn teilweise ein bisschen wie man es aus den berühmten College Filmen kennt. Man spürt sehr schnell welchen Stellenwert der College Sport in den USA hat. Die Facilities sowohl akademisch als auch athletisch sind schon sehr beindruckend. Unser Trainingszentrum beispielsweise kann locker mit jedem Bundesligaverein mithalten. Auch die akademischen Unterschiede sind sehr schnell verinnerlicht. Studieren in Amerika ist ein bisschen interaktiver als in Deutschland wo es hauptsächlich auf die Klausuren am Ende des Semesters ankommt. Hier werden z.B. häufig auch Diskussionen oder Projekte an denen man teilnimmt benotet. Und natürlich werden kommen auch die Partys nicht zu kurz, die meistens nach gewonnen Spielen mit dem Team gefeiert werden.

Unterschiede Deutschland / USA

Es hört sich vielleicht nach den typischen Stereotypen an aber ist tatsächlich alles ein bisschen größer: Straßen, Autos, Supermärkte, alles ist hier XXL.

Was vermisst du an Deutschland?

Ich persönlich vermisse hier die guten deutschen Bäckereien. Vollkornbrötchen oder ein gutes Brot findet man hier leider eher selten.

Welche Städte und Regionen hast du bisher kennengelernt und welche sind dir in besonderer Erinnerung geblieben?

Ich lebe aktuell in West Palm Beach, was etwas mehr als eine Stunde Autofahrt von Miami entfernt ist. Miami ist eine faszinierende Stadt und sticht dementsprechend auch heraus. Mit dem Team waren auch schon in Tampa, Orlando und in Birmingham, Alabama, eine sehr typische amerikanische Südstaatenstadt.

Tipps und Hinweise für alle die sich für das Thema interessieren. Was würdest du anders machen mit dem Wissen, dass du jetzt hast?

Also was ich auf jeden Fall empfehlen würde, ist dass man für den Bewerbungsprozess mit einer professionellen College Agentur zusammenarbeitet. In meinem Fall war es die Agentur Athletes USA, die mich den gesamten Prozess begleitet hat und ohne die ich sicherlich nicht dort gelandet wäre wo ich jetzt bin. Vor allem für die speziellen Regularien der NCAA und die Kontakte zu den College Coaches ist das einfach essentiell.

Abschliessende Worte

Meiner Meinung nach ist ein Sportstipendium in den USA eine faszinierende Erfahrung, der vor allem für viele Jungs die den Sprung in die Bundesliga nicht schaffen eine super Alternative darstellt. Die Erfahrungen am College, die Verbesserung der englischen Sprache und auch die beruflichen Perspektiven, die sich öffnen sind in meinen Augen sehr gute Argumente für ein Sportstipendium in den USA. 

Schnellfragerunde:

  • Grosse oder kleine Uni? Kleine Uni
  • Kueste oder Berge? Küste
  • Spring Break oder Winter Break? Winter Break
  • NFL oder NBA? NFL
  • Spring Semester oder Fall Semester? Fall Semester
  • College Bar oder House Party? House Party
  • Thanksgiving oder Ostern? Ostern

Wenn euch dieses Interview gefallen hat, dann checkt definitiv noch unsere weiteren Erfahrungsberichte, jeder Student-Athlete hat seine ganz individuelle Geschichte zu erzählen!

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